Geschichte der Kältetechnik

Fehlende Vorraussetzungen der Technik machten es lange nicht möglich, die bekannten Formen der Konservierung zu vervollkommnen. Im Laufe der Experimente mit Schnee und natürlichem Eis (durch Francis Bacon) erkannte man die kühlende Wirkung der Salzlösung. Schon zum Ende des 17. Jh. waren durch eine Mischung aus Eis und Salz gekühlte Limonade beziehungsweise gefrorenes Eis bekannt.

Bis zur Mitte des 19. Jh. wurde ausschließlich natürliches Eis zur Erzeugung niedriger Temperatur benutzt und als Produkt auf dem Weltmarkt gehandelt. Die Verluste bei Lieferung und Lagerung sowie die im Eis enthaltenen Verunreinigungen regten die Entwicklung mechanischer Lösungen an.

Der erste Kühlschrank mit Kompressor und Ammoniak wurde nach Plänen von C. Linde im Jahre 1876 hergestellt. Mit dem Erscheinen der Kühlschränke begann neben der Kühlung der Lebensmittel auch die Konservierung mit Kältetechnik.

Die Industrie der modernen tiefgefrorenen Lebensmittel begann mit dem Namen von Clarence Birdseye im Jahre 1925, der sich in Labrador mit Pelzhandel beschäftigte. Er erkannte, dass die Fischfilets, die die Ureinwohner draußen an der arktischen Winterluft ließen, schneller gefrieren und Geschmack und Konsistenz des frischen Fisches besser bewahrten als die Fische, die in den anderen Jahreszeiten bei geringerer Temperatur tiefgefroren wurden. Der Schlüssel der Entdeckung von Birdseye war die Bedeutung der Geschwindigkeit des Gefrierens. So bereitete er den Weg zu industriellen Geräten, die dem schnellen Gefrieren der Lebensmittel dienen. Heute wissen wir, dass das Tiefgefrieren bei Lebensmitteln die Möglichkeit bietet, den Nährstoffwert perfekt zu bewahren.

Der Prototyp der ersten, auch zurzeit in den Haushalten benutzten, "grünen" Kühlschränke erschien im Jahr 1992 auf dem Markt. Diese Kühlschränke enthalten keine ozonschädigenden Gase und ihr Energieverbrauch ist auch günstiger.